Thema: Brauer- und Wirtshauskultur in der Geschichte Im Spätmittelater und den darauf folgenden Jahrhunderten war das Wirtshaus ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt der bürgerlichen Gesellschaft. Jene die hier einkehrten suchten meist Rast von der anstrengenden Reise oder Erholung von der Arbeit. Aber wie sah der Alltag in einer solchen historischen Wirtsstube aus? Welche Speisen und Getränke wurden gereicht? Wer schritt bei einer Auseinandersetzung ein? Und in welcher Verbindung standen die Brauer und die Wirtshäuser? Diesen und vielen weitere Fragen gehen wir bei unserer kulinarischen Zeitreise im Schlenkerla auf den Grund. Dabei streifen wir anhand authentischer Gerichte durch mehrere Jahrhunderte der Wirtshauskultur und werfen einen Blick in die Kochbücher von Mönchen und Wirtstöchtern. Speisenfolge: Würztig brodt mit smalz und salse von lens Rustikales Bauernbrot mit hausgemachtem Griebenschmalz und Linsenstreich Bier suppen mit semel wurfel Rahmige Biersuppe mit Safran und Buttercroutons Hiener und gefilte kellrabich in schwarzer prie mit spinadt strudl Gebratenes Huhn oder gefüllter Kohlrabi auf Weichselsoße, dazu Spinatstrudel Nonnenfurez mit rosen zuckher und hiefenmus Nonnenfürzla mit Rosenzucker auf Hagebuttenspiegel Entgegen der weit verbreiteten Meinung war das "finstere Mittelalter" kulinarisch alles andere als finster. Wenn auch nicht jederzeit zugänglich, konnten mittelalterliche Köche auf eine große Auswahl an Zutaten, Gewürzen und Rezepten zurückgreifen. Gewürze wie Ingwer, Anis, Pfeffer, Safran, Piment und Nelken fanden in verschieden historischen Rezepten Anwendung und zeugen von einem Feingefühl für Aromen. Bis heute sind einige solcher mittelalterlichen Kochbücher erhalten. Das älteste deutschsprachige Exemplar stammt dabei aus Franken, nämlich aus dem Hausbuch des Leiters der Würzburger Stiftsschule Michael de Leone. Die 650 Jahre alte Handschrift beinhaltet neben Basisrezepten für Mandelmilch, Brot, Grundsoßen und Met auch ausgefallene Festtags- sowie Fastenspeisen. Auffallend sind die vielen vegetarischen Gerichte, welche auch während der Fastenzeit (40 Tage vor Ostern) eine abwechslungsreiche Ernährung ermöglichten. Die Rezepte sind dabei ohne genaue Mengen- oder Zeitangaben, so daß für das Nachkochen sowohl umfassendes geschichtliches als auch kulinarisches Wissen erforderlich ist. Auf der Basis dieses Kochbuchs hat das Schlenkerla Küchenteam zusammen mit einem Historiker authentische Gerichte rekonstruiert, die einen Einblick in die mittelalterliche Speise- und Gasthauskultur Frankens im 14. Jahrhundert ermöglichen. Leistungen: - 4 Gänge Mittelaltermenü nach Originalrezepten aus dem 14. Jahrhundert. NEUE Essensauswahl! Details werden im Herbst 2023 bekannt gegeben. - Fachvortrag zur Kulinarik im Mittelalter durch einen Historiker. Hinweise: - Getränke sind vor Ort selbst zu zahlen. Optimal ergänzt wird das Menü zu den ersten beiden Gängen mit unserem Hansla alkoholarm und zum Hauptgang mit dem traditionellen Rauchbier vom Holzfass. - Menüpreis gilt pro Person. Wenn Sie mit mehreren Personen kommen möchten, bitte entsprechende Anzahl buchen / in den Warenkorb legen. - Nach Zahlung schicken wir Ihnen einen entsprechenden Beleg (Rechnung) zu. Bitte bringen Sie diesen am Tag des Menüs mit ins Schlenkerla, da dieser als Eintrittskarte gilt. Wenn Sie das Menü an einem anderen Tag erleben wollen können Sie es für Gruppen unter folgendem Link buchen: https://www.schlenkerla.de/kontakt/mittelaltermenue.html Bildquelle: Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Esskultur_im_Mittelalter