Entgegen der weit verbreiteten Meinung war das "finstere Mittelalter" kulinarisch alles andere als finster. Wenn auch nicht jederzeit zugänglich, konnten mittelalterliche Köche auf eine große Auswahl an Zutaten, Gewürzen und Rezepten zurückgreifen. Gewürze wie Ingwer, Anis, Pfeffer, Safran, Piment und Nelken fanden in verschieden historischen Rezepten Anwendung und zeugen von einem Feingefühl für Aromen. Bis heute sind einige solcher mittelalterlichen Kochbücher erhalten. Das älteste deutschsprachige Exemplar stammt dabei aus Franken, nämlich aus dem Hausbuch des Leiters der Würzburger Stiftsschule Michael de Leone. Die 650 Jahre alte Handschrift beinhaltet neben Basisrezepten für Mandelmilch, Brot, Grundsoßen und Met auch ausgefallene Festtags- sowie Fastenspeisen. Auffallend sind die vielen vegetarischen Gerichte, welche auch während der Fastenzeit (40 Tage vor Ostern) eine abwechslungsreiche Ernährung ermöglichten. Die Rezepte sind dabei ohne genaue Mengen- oder Zeitangaben, so daß für das Nachkochen sowohl umfassendes geschichtliches als auch kulinarisches Wissen erforderlich ist. Auf der Basis dieses Kochbuchs hat das Schlenkerla Küchenteam zusammen mit einem Historiker authentische Gerichte rekonstruiert, die einen Einblick in die mittelalterliche Speise- und Gasthauskultur Frankens im 14. Jahrhundert ermöglichen. Leistungen: - 4 Gänge Mittelaltermenü nach Originalrezepten aus dem 14. Jahrhundert.
Ein spise von bonen und spec vigen Grüne Bohnensuppe mit Bier und Safran dazu Speckfeigen Ein würtzig fladen mit gut salse und agraz Roggenfladen mit dreierlei Tunken (Pfefferkuchen-, Traube u. Speck- sowie Schlenkerla-Tunke)n Gut spise von eime lahs und heidenische kuchen mit gesoten gemuos Lachspastete mit Salbei und Ingwer sowie Rindfleisch mit Speck und Äpfeln im Blätterteig dazu geschmortes Gemüsen Ein Mandelmus mit apfel und besunder gut met sulze Mandelmilchmus mit gebratenen Äpfeln und Metfrüchtenn