Weichsel Rotbier

Rotbiere waren früher in Franken häufiger anzutreffen. Vor allem die Stadt Nürnberg war bekannt für ihr Rotbier. Da seine Herstellung extrem aufwändig war, wurde das Rotbier im 19. Jahrhundert durch das mit modernen, einfacheren Brauverfahren hergestellten Braunbier verdrängt und verschwand. Erst 1997 wurde der Bierstil wiederbelebt.

Für unser Aecht Schlenkerla Weichsel Rotbier trocknen wir das Malz über einem Feuer mit hochwertigem Kirschholz und nicht wie beim klassischen Rauchbier über Buchenholzfeuer. Im Gegensatz zum würzigen Buchenrauchmalz hat das Kirschrauchmalz ein fruchtiges, fast süßliches Raucharoma und sorgt für eine kupferrote Farbe im Glas. Feinster Aromahopfen ergänzt den vielschichtigen Rauchgeschmack um eine beerige Note. Mit 4,6% Alkohol ist Aecht Schlenkerla Weichsel ein vollmundiges, angenehm süffiges Bier.

Viele denken bei „Weichsel“ zunächst an den gleichnamigen Fluß in Polen. Scheinbar passend wachsen an diesem sehr hochwertige Sauerkirschbäume - vor allem im Flußdelta der Weichsel. Dies ist jedoch nicht der Grund, warum die Sauerkirsche in Süddeutschland und Österreich den Beinamen „Weichsel“ trägt. Vielmehr geht das Wort ethymologisch auf den indogermanischen Begriff u̯eis zurück, der soviel wie „fließend“ oder „sickernd“ bedeutete. Das vermutlich auch darauf zurückgehende englische Wort „ooze“ hört sich heute noch ähnlich an und hat immer noch dieselbe Bedeutung. Die Sauerkirsche wurde früher zur Leimgewinnung genutzt; das Baumharz ließ man dazu aus der Rinde heraussickern, was wohl zu dem Beinamen geführt hat. Beim Fluß Weichsel ist die Wortwurzel dieselbe und geht wohl die (langsame) Fließgeschwindigkeit zurück.



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